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Archiv von August 26, 2011

… und wieder einmal, wie kann es anders sein … Tigo …

August 26, 2011

 

… der Internet-Anbieter „tigo“ ist für uns inzwischen zu einem dunkelroten Tuch geworden.

Internet funktioniert mal wieder nicht. Klarer Fall, das muss am Computer liegen. Warum? Weil es für uns keinen ersichtlichen Grund gibt, warum das Internet sonst nicht funktionieren könnte.

Unsere Töchter, die ja inzwischen alle Lap-Tops besitzen bleiben in der Stadt und so kann es uns nicht auffallen, dass auch hier das Internet nicht funktioniert.

Also bringe ich am nächsten Tag den Computer zum durchchecken nach Asuncion.

Als ich ihn am Nachmittag dann abholte und ich nichts für die Revision bezahlen musste fragte ich, was der Computer denn hatte? Die Antwort war, nur ein kleines Softwareproblem, das würde nichts kosten.

Am Abend zu Hause angekommen, den Computer wieder betriebsbereit eingestöpselt und voller Erwartung, endlich mal wieder ins Internet zu kommen stelle ich enttäuscht fest, es funktioniert immer noch nicht.

Die Antenne zeigt volle Empfangstärke an aber keine Verbindung möglich. Nachdem nun unsere Töchter auch zu Hause waren und feststellten sie kämen nicht ins Internet dämmerte mir langsam.

Tigo hat das Internet abgestellt!!!

Dann kommt das Blut in Wallung und der Haß auf  Tigo steigt langsam wieder auf. 

Das Spiel beginnt von vorn. Am nächsten Tag bei Tigo anrufen, fragen was jetzt wieder los ist und warum sie das Geld nicht vom Bankkonto, wo man doch einen Dauerauftrag zur Abbuchung der monatl. Gebühr ausgefüllt, unterschrieben und abgegeben hat, abbuchen.  Und das schon vor über einem Monat.

Die Antwort von Tigo: „Da müsste ich wohl nochmals einen ausstellen!“ Frechheit!! Unser Angestellter bekam die Anweisung, die Tigo-Rechnung sofort vor Ort zu bezahlen und siehe da, innerhalb weniger Minuten funktionierte wie durch Wunderhand das Internet wieder.

Warum ich dies schreibe? Ganz einfach! Um zu zeigen, wie man hier als Kunde behandelt wird. Die Schlampigkeit der eigenen Leute wird an den Kunden weitergegeben und der Kunde steht wieder als der Blöde da. Denn „der Kunde ist hier nicht der König sondern der Bittsteller!“ Das muss man einfach begreifen.

Und die vom Computerladen sagen einem auch nicht die Wahrheit, dass der Computer kein Problem hat. Da wird es dann auf die Software geschoben! Es war noch gnädig, dass für das Anschließen und Durchchecken keine Gebühr erhoben wurde.

 Tigo ist im Moment noch der größte und flächendeckend meist verbreitete Internet-Anbieter in Paraguay. Eines steht für uns fest, sobald es einen anderen Internet-Anbieter gibt werden wir wechseln. Nur ob der andere Internet-Anbieter eine bessere Geschäftspolitik hat, diese Frage bleibt wohl offen!

Ein Sonntag Nachmittag in Paraguay …

August 24, 2011

… über Lange Weile konnten wir uns seit wir in Paraguay leben nicht beklagen. Immer hat man/frau was zu tun und oft kommt unvorhergesehenes. Wie an vergangenem Sonntag, den 14. August.

Ein Gast erzählte uns am frühen Mittag, dass sie gesehen hätte, wie auf einer Zuchtweide 2 Strauße zusammengestoßen wären. Es hätte einen mächtigen Schlag gegeben, wie wenn einer mit der Pistole schießt und nun schafft es die Henne nicht mehr aufzustehen. Zur Information; ein Strauß wird bis zu 70 km/h schnell.

Wir gingen auf die Weide um uns die Henne anzusehen. Es sah nicht gut aus und ich ging los um Messer für eine Notschlachtung zu holen. Als ich wieder mit unserem Pick up und den Messern zurück war, war jedoch die Henne bereits tot.

So ein ausgewachsenes Jung-Zuchttier stellt doch einen gewissen Wert dar und so ist dies für uns natürlich auch ein wirtschaftlicher Verlust. Um wenigstens noch die Federn, Fett und die Haut zu retten, mussten wir die Henne von der Straußenweide holen und auf unseren Pick up verladen.

Wie es aber im Leben so ist, ist gerade dann, wenn man Hilfe benötigen würde natürlich das Personal nicht da. Also hieß es selber anpacken. Doch die Henne war zu schwer und zu zweit schafften wir es nicht. Wir riefen unsere Tochter Michelle hinzu. Zu dritt schafften wir es dann das Tier auf die Ladefläche des Pick up zu hiefen und zur Scheune (Tinglado) zu fahren. Dort angekommen wurde das Tier dann an beiden Beinen mittels eines Flaschenzuges aufgehängt, gefedert und die Haut abgezogen.

Der Strauß wird an die Scheunentenne aufgehängt

 Da wir in solchen Dingen noch nicht so sehr geübt sind verbrachten wir den ganzen Sonntag Nachmittag mit dieser Aktion.

  Die Haut wird abgezogen

Die Schenkel waren voller Blutergüsse und beide Schenkelknochen waren gebrochen und zersplittert.

Was muss das Tier für Schmerzen gehabt haben!!!

bald haben wir es geschafft

Das Straußenfett wird noch herausgeschnitten. Dies werden wir zu Hautcreme verarbeiten.

Das Straußenfett wird noch herausgeschnitten

Unsere Tochter und deren Freundin gruben ein großes tiefes Loch in welches die Henne dann hineingelegt und wieder zugegraben wurde. 

  Der Weg zum Friedhof

 

 

Fazit: Es gibt schönere Sonntag-Nachmittags-Beschäftigungen!!!

 

 

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