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Ein Sonntag Nachmittag in Paraguay …

… über Lange Weile konnten wir uns seit wir in Paraguay leben nicht beklagen. Immer hat man/frau was zu tun und oft kommt unvorhergesehenes. Wie an vergangenem Sonntag, den 14. August.

Ein Gast erzählte uns am frühen Mittag, dass sie gesehen hätte, wie auf einer Zuchtweide 2 Strauße zusammengestoßen wären. Es hätte einen mächtigen Schlag gegeben, wie wenn einer mit der Pistole schießt und nun schafft es die Henne nicht mehr aufzustehen. Zur Information; ein Strauß wird bis zu 70 km/h schnell.

Wir gingen auf die Weide um uns die Henne anzusehen. Es sah nicht gut aus und ich ging los um Messer für eine Notschlachtung zu holen. Als ich wieder mit unserem Pick up und den Messern zurück war, war jedoch die Henne bereits tot.

So ein ausgewachsenes Jung-Zuchttier stellt doch einen gewissen Wert dar und so ist dies für uns natürlich auch ein wirtschaftlicher Verlust. Um wenigstens noch die Federn, Fett und die Haut zu retten, mussten wir die Henne von der Straußenweide holen und auf unseren Pick up verladen.

Wie es aber im Leben so ist, ist gerade dann, wenn man Hilfe benötigen würde natürlich das Personal nicht da. Also hieß es selber anpacken. Doch die Henne war zu schwer und zu zweit schafften wir es nicht. Wir riefen unsere Tochter Michelle hinzu. Zu dritt schafften wir es dann das Tier auf die Ladefläche des Pick up zu hiefen und zur Scheune (Tinglado) zu fahren. Dort angekommen wurde das Tier dann an beiden Beinen mittels eines Flaschenzuges aufgehängt, gefedert und die Haut abgezogen.

Der Strauß wird an die Scheunentenne aufgehängt

 Da wir in solchen Dingen noch nicht so sehr geübt sind verbrachten wir den ganzen Sonntag Nachmittag mit dieser Aktion.

  Die Haut wird abgezogen

Die Schenkel waren voller Blutergüsse und beide Schenkelknochen waren gebrochen und zersplittert.

Was muss das Tier für Schmerzen gehabt haben!!!

bald haben wir es geschafft

Das Straußenfett wird noch herausgeschnitten. Dies werden wir zu Hautcreme verarbeiten.

Das Straußenfett wird noch herausgeschnitten

Unsere Tochter und deren Freundin gruben ein großes tiefes Loch in welches die Henne dann hineingelegt und wieder zugegraben wurde. 

  Der Weg zum Friedhof

 

 

Fazit: Es gibt schönere Sonntag-Nachmittags-Beschäftigungen!!!

 

 

 

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