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Straußen-OP

Vor ca. 1 1/2 Wochen hatten 2 Straußen-Jungtiere auf ihrer Weide, den Spuren nach zu urteilen, vermutlich ein kleines Kämpfchen ausgefochten. Beide Tiere waren verletzt. Der eine hatte eine kleinere Wunde im Halsbereich kurz unterhalb des Kopfes, wo ein Hautfetzen in Form eines Dreiecks abstand, der andere eine längliche Wunde von ca. 10 cm seitlich ungefähr in der Mitte des Halses.

Bei der abendlichen Fütterung sah unser Capataz die Bescherung und rief uns an. So kamen wir natürlich sofort auf die Weide um die Tiere zu begutachten.

Die Tiere wurden mit Futter angelockt und dem stärker verwundeten Strauß eine Fangkappe übergestülpt so dass wir die Wunde genau inspizieren konnten.

Es war nicht nur die Haut abgeschürft sondern auch die Speiseröhre hatte einen Riss von gut 5 cm so dass sein Fressen seitlich am Hals austrat. Da die Dämmerung eintrat konnten wir den Strauß nur noch notdürftig verbinden.

Die nächsten Tage verhielt sich dieser Strauß normal, so wie die anderen Strauße auch. Er fraß und trank und war mit den anderen Straußen zusammen. Die Wunde schien sich jedoch nicht zu verschließen, so dass wir, um den Strauß nicht zu verlieren einen Tierarzt holen mussten, der die Speiseröhre näht.

Bisher mussten wir noch nie ein Tier in Narkose legen. Diesmal kamen wir jedoch nicht drum herum.

 

Verletzter Strauß wird von der Weide geholt

Sein Fressen tritt seitlich aus

Säubern der Wunde

Wunde wird mit resorbierbaren Fäden genäht

Fertig verschlossene Wunde

Der Tierarzt, obwohl selbst noch nie einen Strauß narkotisiert erledigte seine Arbeiten sehr kompetent und gewissenhaft. Die OP dauerte nahezu 1,5 Stunden und es musste 3 mal die Betäubung nachgespritzt werden. Nach max. 16 Stunden nach der Operation hat der Strauß wieder ganz normal gefressen und getrunken.

Nach einer heutigen abschließenden Begutachtung war selbst die Tierärztin Regine Reda (Cel. No. 0971 255 444) sehr erstaunt, wie gut die Wunde verheilt ist.

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