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Der Alltag hat uns wieder …

Happy Family

… nach einer sehr arbeitsintensiven Hochsaison und einer „semana santa“, die für eine kurze Zeit nochmals die Hochsaison aufleben ließ hat der paraguayische Alltag uns wieder.

Nachdem kurz vor Beginn des neuen Jahres alle Bauarbeiten abgeschlossen werden konnten werden wir nun die Wintermonate nutzen, um Parkplätze, Grillstelle und Wäschetrockenplatz weiter auszubauen und liegen gebliebenes aufzuarbeiten.

Langweilig wurde es uns hier in Paraguay bisher noch nie!!!

Für uns hat der Tag stets zu wenig Stunden, um alle geplanten Projekte und Arbeiten umzusetzen.

Am 7. Januar war es soweit …

… in unserem Restaurant konnten wir das 1. Mal Straußenfleisch anbieten.

Per Rundmails haben wir zu Büfet und Straußenfleisch eingeladen. Über den Abend verteilt sind an die 50 Gäste gekommen.

Den ganzen Tag waren wir in der Küche mit den Vorbereitungen beschäftigt.

Vorbereitungen in der Küche Vorbereitungen

Gäste am Büfet Gäste und Musiker Musiker Karl-Heinz  

 

Musiker Karl-Heinz unterhielt die Gäste mit vielen deutschen Schlagern, welche besonders bei dem paraguayischen Publikum sehr guten Anklang fanden. Die musikalische Unterhaltung war sein persönliches Geschenk für die Erweiterung unserer Ferienanlage und Restaurant.

Über Lange Weile …

Neue Gästezimmer mit Sportplatz und Kinderspielplatz im Hintergrund 

 

… konnten wir bisher noch nicht klagen. Im Gegenteil! Oft haben wir mehr als alle Hände voll zu tun!!!

So auch die vergangenen Wochen und Monate. Neben dem laufenden Gästebetrieb haben wir unser Schlachthaus, 5 weitere Gästezimmer, eine Wäscherei, zwei Angestelltenbäder, einen Kinderspielplatz  und ein Restaurant fertig gestellt, eingerichtet und in Betrieb genommen. Auch dieses Mal könnten wir über das „Bauen in Paraguay“ Bände von Bücher schreiben. So ist es wenn deutscher Perfektionismus und paraguayische Logik zusammentreffen. Aber hinterher ist man immer schlauer und wir sind froh, dass dieses Kapitel abgeschlossen ist.

Gästezimmertrackt Gästezimmer Bad Gästezimmer Eines der Gästezimmer

Ende Dezember wurden die neuen Gästezimmer bewohnt sowie Restaurantküche, Restaurant und einen Verkaufsraum für Straußenprodukte  in Betrieb genommen. 

Restaurant von innen

 Restaurant mit Sonnenuntergang Bar im Restaurant 

Restaurant Terrassenseite Aussenterrasse 

Blick in Restaurantküche  

Schaufenster Verkaufsraum Blick in den Verkaufsraum Im Verkaufsraum

Anfang Januar wurde dann der 1. Strauß im eigenen Schlachthaus fachmännisch geschlachtet und nach dem „international meat-buyers-catalog“ zerlegt und einvakuumiert.

 Fachmännische Begutachtung 

 Betäubung mit Elektrozange Da liegt er schon! gefedert ... ... gehäutet, ausgenommen und geteilt nun wird nach ...... dem International-Meatbuyers-Katalog zerlegt und einvakuumiert.

Feliz Navidad!

Mit etwas Verspätung aber dennoch rechtzeitig zum Weihnachtsfest und noch vor Saisonbeginn sind alle Bauten fertig gestellt. Wie hier zu Lande üblich gab es als Abschluss ein Asado. 

Kommende Woche können wir nun unseren ersten Strauß im eigenen Schlachthaus  schlachten sowie alle Gäste die sich für die Sommerferien angemeldet haben in den neuen Gästezimmern unterbringen und im Restaurant verköstigen.

Mehr Bilder hierzu in den nächsten Tagen.

 

Bauarbeiter + Angestellte

Bauarbeiter, Angestellte und Anne

 

Frohe Weihnachten!!!

 

 

 

Die vergangenen Monate …

… haben wir uns nicht auf die faule Haut gelegt, sondern waren damit beschäftigt, einige schon seit ca. 2 Jahren geplanten Bauvorhaben in die Realität umzusetzen. Geplant waren ein Schlachthaus, weitere Gästezimmer, eine Wäscherei sowie ein Restaurant. Ende Mai fingen wir mit dem Bau des Schlachthauses an.

Wir haben uns lange dagegen gesträubt dieses Gebäude zu errichten, da es nicht einfach ist, Tiere mit denen wir auf der Farm leben und die wir selbst aus den Eiern geholt haben, zu schlachten bzw. schlachten zu lassen.

Nachdem wir lange nach Alternativmöglichkeiten gesucht haben und keine uns befriedigende Möglichkeit fanden, die Tiere ausserhalb schlachten zu lassen sowie das Fleisch zu verarbeiten und zu verpacken, mussten wir uns zu diesem Schritt entschliessen.

Leider kennt sich in Paraguay nach unseren Recherchen keiner wirklich mit Strauße aus und niemand konnte den hohen für Straussenfleisch erforderlichen Hygienestandard einhalten.

Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschlossen, nach einem 3-Kammer Schlachtsystem zu arbeiten. Das heißt ein Tötungsraum, einen Raum für die Häutung, Aufbrechen und Grobzerlegung sowie einen Verpackungs- und Zerlegeraum.

Die erstgenannten zwei Räume können bis auf 16 Grad Celsius klimatisiert werden, der Verpackungsraum kann bis auf 7 Grad Celsius heruntergekühlt werden.

Um effektiv zu arbeiten sind in dem Schlachthaus 3 Kühlkammern untergebracht die bis auf 0,5 Grad kühlen können und zusätzlich eine Tiefgefrierkammer bis – 18 Grad.

Desweiteren sind noch Sozialräume, Toilette und Duschen sowie ein kleines Depot in dem Schlachthaus untergebracht.

Die Fläche der gesamten Schlachtanlage beträgt ca. 140 qm. Bis auf wenige kleine Arbeiten ist dies nun vollständig abgeschlossen, so dass wir in Kürze beginnen können die ersten Strauße zu schlachten.

Vorbereitungen fuer den Bauplatz Ausgleich des Gefaelles Die Fundamentstreifen sind gelegt Aufmauern der Fundamente Fertigstellung oberer Ringanker Abschluss der Maurerarbeiten

… und wieder einmal, wie kann es anders sein … Tigo …

 

… der Internet-Anbieter „tigo“ ist für uns inzwischen zu einem dunkelroten Tuch geworden.

Internet funktioniert mal wieder nicht. Klarer Fall, das muss am Computer liegen. Warum? Weil es für uns keinen ersichtlichen Grund gibt, warum das Internet sonst nicht funktionieren könnte.

Unsere Töchter, die ja inzwischen alle Lap-Tops besitzen bleiben in der Stadt und so kann es uns nicht auffallen, dass auch hier das Internet nicht funktioniert.

Also bringe ich am nächsten Tag den Computer zum durchchecken nach Asuncion.

Als ich ihn am Nachmittag dann abholte und ich nichts für die Revision bezahlen musste fragte ich, was der Computer denn hatte? Die Antwort war, nur ein kleines Softwareproblem, das würde nichts kosten.

Am Abend zu Hause angekommen, den Computer wieder betriebsbereit eingestöpselt und voller Erwartung, endlich mal wieder ins Internet zu kommen stelle ich enttäuscht fest, es funktioniert immer noch nicht.

Die Antenne zeigt volle Empfangstärke an aber keine Verbindung möglich. Nachdem nun unsere Töchter auch zu Hause waren und feststellten sie kämen nicht ins Internet dämmerte mir langsam.

Tigo hat das Internet abgestellt!!!

Dann kommt das Blut in Wallung und der Haß auf  Tigo steigt langsam wieder auf. 

Das Spiel beginnt von vorn. Am nächsten Tag bei Tigo anrufen, fragen was jetzt wieder los ist und warum sie das Geld nicht vom Bankkonto, wo man doch einen Dauerauftrag zur Abbuchung der monatl. Gebühr ausgefüllt, unterschrieben und abgegeben hat, abbuchen.  Und das schon vor über einem Monat.

Die Antwort von Tigo: „Da müsste ich wohl nochmals einen ausstellen!“ Frechheit!! Unser Angestellter bekam die Anweisung, die Tigo-Rechnung sofort vor Ort zu bezahlen und siehe da, innerhalb weniger Minuten funktionierte wie durch Wunderhand das Internet wieder.

Warum ich dies schreibe? Ganz einfach! Um zu zeigen, wie man hier als Kunde behandelt wird. Die Schlampigkeit der eigenen Leute wird an den Kunden weitergegeben und der Kunde steht wieder als der Blöde da. Denn „der Kunde ist hier nicht der König sondern der Bittsteller!“ Das muss man einfach begreifen.

Und die vom Computerladen sagen einem auch nicht die Wahrheit, dass der Computer kein Problem hat. Da wird es dann auf die Software geschoben! Es war noch gnädig, dass für das Anschließen und Durchchecken keine Gebühr erhoben wurde.

 Tigo ist im Moment noch der größte und flächendeckend meist verbreitete Internet-Anbieter in Paraguay. Eines steht für uns fest, sobald es einen anderen Internet-Anbieter gibt werden wir wechseln. Nur ob der andere Internet-Anbieter eine bessere Geschäftspolitik hat, diese Frage bleibt wohl offen!

Ein Sonntag Nachmittag in Paraguay …

… über Lange Weile konnten wir uns seit wir in Paraguay leben nicht beklagen. Immer hat man/frau was zu tun und oft kommt unvorhergesehenes. Wie an vergangenem Sonntag, den 14. August.

Ein Gast erzählte uns am frühen Mittag, dass sie gesehen hätte, wie auf einer Zuchtweide 2 Strauße zusammengestoßen wären. Es hätte einen mächtigen Schlag gegeben, wie wenn einer mit der Pistole schießt und nun schafft es die Henne nicht mehr aufzustehen. Zur Information; ein Strauß wird bis zu 70 km/h schnell.

Wir gingen auf die Weide um uns die Henne anzusehen. Es sah nicht gut aus und ich ging los um Messer für eine Notschlachtung zu holen. Als ich wieder mit unserem Pick up und den Messern zurück war, war jedoch die Henne bereits tot.

So ein ausgewachsenes Jung-Zuchttier stellt doch einen gewissen Wert dar und so ist dies für uns natürlich auch ein wirtschaftlicher Verlust. Um wenigstens noch die Federn, Fett und die Haut zu retten, mussten wir die Henne von der Straußenweide holen und auf unseren Pick up verladen.

Wie es aber im Leben so ist, ist gerade dann, wenn man Hilfe benötigen würde natürlich das Personal nicht da. Also hieß es selber anpacken. Doch die Henne war zu schwer und zu zweit schafften wir es nicht. Wir riefen unsere Tochter Michelle hinzu. Zu dritt schafften wir es dann das Tier auf die Ladefläche des Pick up zu hiefen und zur Scheune (Tinglado) zu fahren. Dort angekommen wurde das Tier dann an beiden Beinen mittels eines Flaschenzuges aufgehängt, gefedert und die Haut abgezogen.

Der Strauß wird an die Scheunentenne aufgehängt

 Da wir in solchen Dingen noch nicht so sehr geübt sind verbrachten wir den ganzen Sonntag Nachmittag mit dieser Aktion.

  Die Haut wird abgezogen

Die Schenkel waren voller Blutergüsse und beide Schenkelknochen waren gebrochen und zersplittert.

Was muss das Tier für Schmerzen gehabt haben!!!

bald haben wir es geschafft

Das Straußenfett wird noch herausgeschnitten. Dies werden wir zu Hautcreme verarbeiten.

Das Straußenfett wird noch herausgeschnitten

Unsere Tochter und deren Freundin gruben ein großes tiefes Loch in welches die Henne dann hineingelegt und wieder zugegraben wurde. 

  Der Weg zum Friedhof

 

 

Fazit: Es gibt schönere Sonntag-Nachmittags-Beschäftigungen!!!